Reaktion gezeigt: FC Real Kreuth gewinnt Derby gegen TuS Holzkirchen II
Einen Einstand nach Maß hat der FC Real Kreuth seinem neuen Trainer Tobias Schnitzenbaumer serviert: Die Kicker siegten im Derby gegen den TuS Holzkirchen II mit 4:1. Kreuth/Holzkirchen – Wenn die Verantwortlichen des FC Real Kreuth dieser Tage einen Wunsch offen gehabt hätten, dann hätten sie sich wohl nur eines gewünscht: eine positive Reaktion der Kreisliga-Mannschaft im Derby gegen den TuS Holzkirchen II. Zumindest das wurde am Samstag am Enterbach erfüllt. Die Kreuther siegten mit 4:1 und bescherten ihrem neuen Coach Tobias Schnitzenbaumer damit einen Einstand nach Maß. „Ich denke, dass es ein gutes Spiel von uns war“, resümiert dieser. „Wir sind sehr froh, dass wir den Fluch gegen Holzkirchen endlich gebrochen haben.“ In den bisher acht Partien konnte Kreuth gegen den nördlichen Landkreis-Nachbar kein einziges Mal als Sieger vom Platz gehen. Damit sollte nun Schluss sein.
Entsprechend präsentierte sich der FC Real von Beginn an. „Wir waren in den ersten 25 Minuten klar überlegen“, sagt Schnitzenbaumer. Dennoch dauerte es bis zur 28. Minute, ehe sich die Feldüberlegenheit auch im Resultat niederschlug. Kreuth setzte sich über die rechte Seite durch, und der wiedergenesene Moritz Mack stand in der Mitte goldrichtig, als er den Abpraller zur 1:0-Führung verwerten konnte.
„Wir hatten in der ersten Halbzeit fußballerisch und kämpferisch keinen Zugriff“, räumt Gästecoach Kemal Kilic ein. Gerade in den ersten 45 Minuten schaffte es die Landesliga-Reserve des TuS kaum, aktiv am Spiel teilzunehmen. „Wir haben uns immer weiter hinten hineindrängen lassen“, moniert Kilic. Zudem sei die Fehlpassquote seiner Schützlinge über die ganze Partie deutlich zu hoch gewesen.
Doch Holzkirchen reagierte. Kilic stellte auf ein offensiveres 3-4-3-System um und hatte damit zumindest vorübergehend Erfolg. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel brach der emsige Drilon Shukaj durch und hob anschließend das Leder über den verdutzten Kreuther Keeper Louis Sachau zum 1:1 ins Tor.
„Ich fand, dass wir kurz nach dem Ausgleich die bessere Mannschaft waren“, sagt Kilic. So hätte wenig später eine Zwei-auf-eins-Situation beinahe zur Führung des TuS geführt, doch Holzkirchens Shukaj verpasste dabei das Abspiel auf den besser postierten Mitspieler. Nach dieser kurzen Schwächephase fing sich der FC Real wieder. „Wir haben den Beginn der zweiten Halbzeit verschlafen“, meint Schnitzenbaumer. Dann kam ihm die TuS-Defensive zur Hilfe. Holzkirchens Leo Eichner foulte den Ex-Holzkirchner Franz Huber im Strafraum, und Sergiu Sandra verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 2:1 für Kreuth.
In der Folge riskierten die Gäste deutlich mehr und waren daher offen für blitzschnelle Angriffe der Hausherren. Kreuths Maxi Mayr besorgte acht Minuten vor dem Ende per Kopf mit dem Treffer zum 3:1 die Vorentscheidung. „Wir waren heute einfach nicht bereit“, sagt TuS-Coach Kilic. „Uns hat die Körpersprache und die Präzision im Spiel gefehlt.“
Zwei Minuten vor dem Ende machte Huber mit seinem Tor zum 4:1 alles klar. „Die Mannschaft hat die geforderte Reaktion gezeigt“, freut sich Schnitzenbaumer. Der Dreier im Derby dürfte dazu beitragen, dass nun wieder etwas Ruhe im Lager des FC Real einkehrt.
Quelle: Tegernseer Zeitung / Markus Eham