„Es tut brutal weh“: Kreuth verliert in Überzahl

Der FC Real Kreuth unterliegt beim TSV Murnau trotz Überlegenheit mit 0:1. Noch biterer: 30 Minuten in Überzahl werden nicht genutzt.Kreuth – Es ist eine Niederlage, die sich gar nicht gut anfühlt. Mehr noch: „Sie tut uns brutal weh“, sagte Kreuths Trainer Bernhard Gruber nach der bitteren 0:1-Pleite in Murnau. „Wir ärgern uns alle wahnsinnig, dass wir dieses Spiel verloren haben. Ein Unentschieden wäre wohl gerecht gewesen.“

Ein Problem zeigte sich beim Kreuther Auftritt im Werdenfelser Land jedoch ganz deutlich. Der FC Real kombiniert bis zum gegnerischen Strafraum eigentlich recht gefällig, ehe dann oftmals die entscheidende, überraschende Aktion fehlt. „Wir haben es nur phasenweise gut gespielt“, monierte Gruber. Fest steht aber auch: Seine Schützlinge hatten in Murnau auch gute Phasen. Dann nämlich, als Innenverteidiger Maxi Mayr nach wunderbarer Vorarbeit unbedrängt vor dem gegnerischen Tor auftauchte. Doch er schaffte es in der 38. Minute einfach nicht, seinen Kopfball aus kurzer Distanz im Tor unterzubringen. „Den muss er einfach reinmachen“, sagte Gruber. „Vielleicht läuft die Partie in der Folge anders.“

Doch auch so spielte dem FC an diesem Samstagnachmittag eigentlich einiges in die Karten. Nächstes Beispiel: Die Rote Karte gegen Murnaus Julian Büth nach rund einer Stunde. Klar sei es ein rüdes Einsteigen gewesen, doch „es war eine harte Entscheidung“, sagte Gruber. „Gelb hätte es wohl auch getan.“ Viel schlimmer war allerdings, dass es seine Mannschaft nicht schaffte, aus der numerischen Überlegenheit nun Kapital zu schlagen. „Wir haben danach zwar versucht, noch mehr Druck zu machen“, erklärte Gruber. Ein Treffer gelang den Kreuthern allerdings nicht.

Für den, und damit auch den einzigen des Tages, sorgten dafür die Gastgeber. Rund eine Viertelstunde vor dem Ende segelte ein Murnauer Freistoß von links in den Strafraum, Kreuths Andreas Götschl befand sich im vorzeitigen Winterschlaf und sein Gegenspieler Bojan Stovanovic köpfte zum 1:0-Siegtreffer ein. „Danach haben wir noch einmal alles nach vorne geworfen“, betonte Gruber. Die Kreuther Schlussoffensive verlief jedoch zumeist viel zu hektisch. „Die Niederlage ist richtig bitter“, betont Gruber. „Aber es hilft nichts, wir müssen weitermachen.“

Quelle: Tegernseer Zeitung / Markus Eham