Blamage in Lenggries: Real Kreuth kassiert zehn Tore
Lenggries – Ein rabenschwarzer Tag endete für den FC Real Kreuth mit einer 0:10-Pleite in der Kreisliga-Partie beim Lenggrieser SC. Eine überlegene Heimmannschaft, weitere Ausfälle und zwei Platzverweise bescherten den Enterbachern eine ihrer höchsten Niederlagen in einem Pflichtspiel. „Jetzt heißt es Mund abwischen und weitermachen“, fordert Trainer Bernhard Gruber.
Schon vor dem Spiel kam die erste schlechte Botschaft. Sebastian Kölbl schaffte es aus privaten Gründen nicht rechtzeitig. Für ihn rückte A-Jugendspieler Ferdinand Zehetmeier in die Startelf. Dieser machte seine Sache sehr gut und war laut Gruber zumindest ein „kleiner Lichtblick“ an diesem düsteren Tag. Viel half es nicht, denn Lenggries legte von Beginn an mit ordentlichem Tempo los und brachte Kreuth aus dem Konzept. Anton Berger startete über die rechte Seite einen Angriff, überlief sein Gegenüber und brachte den Ball von der Grundlinie aus mittig vor das Tor, von wo Maximilian Scheck einschob. Nur drei Minuten später erhöhte der SC nach einem Standard auf 2:0.
Die anschließende Phase war die wohl stärkste der Gäste. Durch zwei gute Chancen von Moritz Mack und einer von Zehetmeier tasteten sich die Kreuther langsam an den Anschlusstreffer heran – gelingen wollte dieser aber nicht. Dafür folgte die nächste Hiobsbotschaft. Ersatztorwart Florian Stecher musste mit Muskelschmerzen vom Platz. Für ihn kam Kreuths eigentliche Nummer eins, Louis Sachau. „Seine Einwechslung war überhaupt nicht geplant“, sagt Gruber. Denn nach einer Meniskusverletzung darf Sachau sein Bein erst seit Kurzem überhaupt wieder belasten. Doch nach Stechers Ausfall blieb Gruber keine andere Wahl. Am 0:3 konnte Sachau auch nichts ändern – es fiel durch einen abgefälschten Freistoß. Nur vier Minuten später fiel der nächste Gegentreffer. Nach einem Foul von Sachau trat Scheck zum Elfmeterpunkt und erhöhte auf den 4:0-Pausenstand.
Doch selbst für die erste Halbzeit war es da noch nicht vorbei mit schlechten Nachrichten für Kreuth. Kilian Kölbl ging mit dem Pausenpfiff mit Gelb-Rot vom Platz. Nur kurz nach dem Seitenwechsel machte es ihm Simon Mayr nach und kassierte ebenfalls die Ampelkarte. Zu neunt gegen eine klar bessere Lenggrieser Mannschaft fielen die weiteren sechs Tore ohne große Gegenwehr. „Es war eine schlechte Leistung von uns“, sagt Gruber. „Aber jetzt ist jeder bei seiner Ehre gepackt. So werden wir uns nicht mehr abschießen lassen.“
Quelle: Tegernseer Zeitung / Sofia Eham