Effiziente TuS-Reserve bestraft FC Real

Kreuth – Es war kein fußballerischer Leckerbissen, den der FC Real Kreuth seinen Fans gegen den TuS Holzkirchen II geboten hat. Aber dazu war die eingeschlagene Spieltaktik der Gäste, die vielfach mit weiten Bällen das Mittelfeld überbrückten, auch nicht geeignet. Wobei es schlussendlich für die Grün-Weißen zu einem 3:2-Sieg am Enterbach gereicht hat.

„Wenn du die vielen Chancen nicht verwertest, darfst du dich über eine Bestrafung auch nicht beschweren“, fasst Tobias Schnitzenbaumer den Spielverlauf aus seiner Sicht zusammen. Der Trainer der Königlichen schlug schon in der Anfangsphase zweimal die Hände vors Gesicht. Hatten doch Moritz Mack und Marinus Höss zwei dicke Chancen liegen gelassen. Aus wenigen Metern zum Tor vergeben und auch nicht hart von Gegenspielern bedrängt. „Wenn wir nach zehn Minuten vorne liegen, hätte sich Holzkirchen nicht beschweren dürfen“, bewertet Schnitzenbaumer. Dann aber hatte sich die Gäste-Abwehr freigeschwommen. Vor allem die mustergültigen Pässe von Florian Mayer sorgten bei den Entlastungsangriffen für Gefahr. Er lieferte auch eine maßgerechte Vorlage für das 1:0. Kilian Schwefel erlief einen Steilpass und schob abgeklärt ein.

Als Nächstes hatten die permanenten Vorstöße der Kreuther, die vor allem über die Außenstürmer vorgetragen wurden, Erfolg: Mack nahm eine Flanke an der Sechzehner-Markierung an und zog sofort zum 1:1 ab. Als Tobias Frank einen Fehler im Holzkirchner Spielaufbau mit dem 2:1 bestrafte, war auch Schnitzenbaumer mit der Torausbeute wieder versöhnt. Dass seine Burschen aber nicht energisch genug verteidigten und Gjon Rasi kurz vor der Pause zum 2:2 einnetzte, war kein Paradestück der Kreuther Defensive.

Shukaj nutzt Kreuther Fehlpass zum Siegtreffer

Nach dem Seitenwechsel änderte der Platzherren-Trainer die Taktik. Er stellte auf drei Stürmer um, um den Druck zu erhöhen. Und diese Maßnahme zeigte Wirkung. Das 4-3-3-System schnürte die Gäste in der Defensive ein. Aber die Holzkirchner wehrten sich mit Kräften, riegelten engmaschig den Sechzehner ab und vermieden gefährliche Strafraumszenen. Und die Kreuther Schüsse aus der zweiten Reihe waren nicht sonderlich gefährlich.

Bitter für die Platzherren war, dass ein unnötiger Fehler im Spielaufbau dem Siegtreffer der Holzkirchner vorausging. Drilon Shukaj spritzte in einen Querpass, erarbeitete sich eine Eins-gegen-eins-Situation mit Kreuths Keeper Louis Sachau und schloss die Aktion mit dem 3:2 ab. Die optische Überlegenheit der Platzherren brachte nichts ein. Das Abwehrbollwerk der Gäste hielt stand.

„Wir hatten die klare taktische Vorgabe, hinten sicher zu stehen und über schnelle Konter den Erfolg zu suchen“, erklärt der TuS-Trainer Florian Ächter sein Konzept, „und schlussendlich hat es ja auch geklappt. Denn personell waren wir echt eng besetzt.“

Quelle: fupa.net