Den Schwung aus Hoffenheim mitnehmen: Kreuth startet in Peißenberg in Rückrunde

Kreuth – Die aktuelle Tabellensituation beim FC Real Kreuth gleicht einer Münze. Vorne ist der bequeme Vorsprung auf die Abstiegszone zu sehen und hinten der, realistisch gesehen, nicht mehr aufzuholende Abstand in Richtung Meistertitel und Aufstiegsrelegation. Aus diesem tabellarischen Niemandsland heraus steigen die Enterbacher in das Frühjahrsgeschehen ein.

Der Weg führt die Burschen von FCK-Trainer Reiner Leitl nach Peißenberg. Hier hingegen brennt die Hütte. Es droht die Abstiegsrelegation. „Ganz so schwach, wie es die Tabelle aussagt, sind die Peißenberger nicht“, erklärt Leitl, „der gefährlichste Offensivspieler war lange verletzt und jetzt ist er wieder dabei.“ Er spricht Johannes Jungmann an, der 2019 die SG Hausham nahezu im Alleingang in der Relegation zur Kreisliga mit zwei Toren niedergestreckt hatte.

Ohne seine offensive Allzweckwaffe war der TSV Peißenberg in der Vorrunde harmlos. Im Schnitt gelang nicht einmal ein Treffer je Partie. Entsprechend mager ist auch die Heimbilanz mit nur einem Sieg in acht Begegnungen. „Wenn wir den Jungmann auf dem Weg in unseren Strafraum eng markieren, wird’s schon klappen“, meint Leitl, „denn unterm Strich will ich einen Sieg sehen.“

Kreuth trainiert mit dem Footonaut

Dass die Stimmung im Kreuther Lager gut ist, rührt nicht nur von einem 6:0-Testspielsieg gegen die DJK Darching. Wobei der FCK-Trainer seine Burschen hier mit den Prädikaten „ordentlich“ und „ansehnlich“ bedachte. Es war vielmehr ein Trainingslager, bei dem Spieler und Klub-Funktionäre eng zusammengeschweißt wurden. „Die Vorstandschaften der beiden Vereine haben ein gutes Verhältnis“, erörtert der Kreuther Sprecher Sigi Frank, warum die Enterbacher vier Tage lang auf den Anlagen des Bundesligisten TSG Hoffenheim trainieren durften. Die Höhepunkte waren eine Einheit mit dem Footonaut, einem Gerät das Reaktion und Passgenauigkeit aufzeichnet, und ein Besuch der Bundesliga-Begegnung gegen den FC Bayern München. „Der Einblick in die Struktur eines Profivereins war schon imponierend“, beleuchtet Leitl einen weiteren Aspekt.

Wenn die Hoffenheimer im August wieder im Tegernseer Tal ihre Zelte für ein Trainingslager aufschlagen, werden auch Kreuther Spieler die Anlage am Birkenmoos bevölkern. Auch sie sind dann in der Vorbereitung. Nicht für die Bundesliga, aber absehbar für ein weiteres Jahr in der Kreisliga.

Quelle: fupa.net