Derby zwischen Real und TuS II endet wieder unentschieden

Wieder endet das Kreisliga-Derby unentschieden. Hinterher hadert der FC Real Kreuth mit der eigenen Leistung und der TuS Holzkirchen II mit seinen vergebenen Chancen. Kreuth – Auch das zweite Kreisliga-Derby zwischen dem FC Real Kreuth und dem TuS Holzkirchen II endet mit einem Unentschieden. Wirklich zufrieden war nach dem Spiel keiner. Holzkirchen haderte mit seinen verpassten Chancen, einer verspielten Zwei-Tore-Führung und der Schiedsrichterleistung. Kreuth konnte sich zwar über einen Punkt in letzter Minute freuen. „Mit der Leistung war ich aber nicht einverstanden“, sagt Trainer Bernhard Gruber.

Das, obwohl in der Anfangsphase seine Mannschaft klar dominierte. Die erste Viertelstunde drückte Kreuth die Gäste in die eigene Hälfte, eindeutige Chancen blieben aber aus. So war es die Bayernliga-Reserve, die – zu dem Zeitpunkt etwas glücklich – den Führungstreffer erzielte. Eine Kontersituation war bereits geklärt, als Riccardo Ferraro nachging und den Ball zurückeroberte. Er umspielte Kreuths Torhüter Florian Stecher und zog ab. „Danach waren wir tonangebend“, findet TuS-Trainer Alexander Maier. Daher war es auch nur eine Frage der Zeit, bis das zweite Tor fiel. Wieder traf Ferraro, dieses Mal als direkt verwandelter Freistoß. „Nach hinten haben wir leichtfertig gespielt und die Tore hergeschenkt“, schimpft Gruber. Gleichzeitig gelang es seiner Mannschaft nicht, vorm gegnerischen Tor Druck aufzubauen. Anfang der zweiten Hälfte ging ein Abpraller an den Pfosten, doch mehr Möglichkeiten gab es nicht.

Dafür waren die Gäste nah dran am dritten Treffer. „Wir hatten noch drei bis vier hundertprozentige Chancen“, kommentiert Maier. Stecher verhinderte Ferraros dritten Treffer, Dimitri Wilms kam freistehend zum Schuss, setzte den Ball aber knapp neben das Tor. „Wir haben den Sack einfach nicht zugemacht“, sagt der Trainer. Zudem haderte seine Mannschaft mit dem Schiedsrichter. „Man hatte das Gefühl, man spielt gegen zwölf Mann.“

Zwar war Maier mit vielen Entscheidungen des Unparteiischen nicht einverstanden. Die zum 1:2 und 2:2 gehörten aber nicht dazu. Gut zehn Minuten waren noch zu spielen, als Kreuths Ferdinand Zehetmeier im Strafraum gefoult wurde. Ein klarer Elfmeter, den Moritz Mack souverän verwandelte. Auch beim zweiten Strafstoß gab es keine Diskussion. Es lief bereits die Nachspielzeit und Sebastian Kölbl wurde etwas unglücklich von hinten umgerannt. „Zwei dumme Fouls“, findet Maier. „Die Elfmeter waren eindeutig, aber zu ihnen wäre es nicht gekommen, hätte es die vorhergehenden Fehlentscheidungen nicht gegeben.“

Der Konjunktiv nützt dem TuS II wenig. Auch nicht, in der letzten Aktion des Spiels. Kreuth war nach einer gelb-roten Karte nur noch zu Zehnt auf dem Platz. Holzkirchens Mathias Mündl empfing einen langen Ball und wäre nahezu allein aufs Tor der Heimmannschaft gegangen. Doch der Schiedsrichter sah ein Abseits – einmal mehr waren die Gäste anderer Meinung. So blieb es beim Unentschieden, dass laut Maier für Kreuth „sehr schmeichelhaft“ war. „Wir hadern dieses Mal sehr und fühlen uns als Verlierer“, gibt er zu verstehen. „Aber ein großer Teil ist auch Eigenverschulden.“ Zu Hadern haben auch die Kreuther. „Wir hatten uns etwas anderes vorgenommen“, betont Gruber. „Nach den Fehlern haben wir immer fahriger gespielt und nicht mehr als Mannschaft agiert.“

Quelle: Tegernseer Zeitung / Sofia Eham