Antdorfs Schweiger schimpft: „Haben pomadig gespielt“

Der 5:0-Kantersieg zu Saisonbeginn gegen Aying hat den Fußballern des ASV Antdorf offensichtlich nicht gut getan. „Wir haben nicht unsere spielerische Linie gefunden, und Kreuth hat wesentlich mehr Willen und Biss gezeigt“, so Staiger, der hörbar verärgert über die leichtfertig verspielten Punkte bei den ersatzgeschwächten Kreuthern war. „Wir hatten viel zu viele Ballverluste und haben immer wieder das Falsche gemacht“, bemängelte er. „Der Gegner hat von unseren Fehlern gelebt“, grummelte Staiger.

Dabei sah es in der ersten Hälfte für sein Team noch recht gut aus. Luca Wanhöfer setzte sich auf der Außenbahn durch, seinen klugen Rückpass von der Grundlinie versenkte Manuel Diemb zum 1:0 (34.). Kurz davor hatte Staiger noch mit dem Schiedsrichter gehadert. Manuel Diemb war nach einer Freistoßflanke gehalten worden, die Pfeife des Unparteiischen bleib allerdings stumm. „Das war ein klarer Elfer“, schimpfte Staiger.

Nach einer guten Stunde verpasste Andreas Schneeweiss in seinem ersten Pflichtspiel für den ASV die Vorentscheidung, als er nach einem Solo selbst den Abschluss suchte und dabei am Torhüter scheiterte (65.). Die bessere Entscheidung wäre wohl gewesen, seinen freistehenden Teamkollegen Thomas Schwarz zu bedienen. Bis zu dieser Aktion hatten die Antdorfer schon deutlich von ihrer Dominanz, die sie vor allem in der ersten Halbzeit ausgeübt hatten, eingebüßt. Mit ein Grund hierfür war, dass sie sich Fehlpässe in Serie leisteten.

Für ihre Nachlässigkeiten wurden die ASV-Fußballer dann auch bestraft. Nach einer Freistoßflanke schlenzte Kilian Kölbl die Kugel zum Ausgleich ins Netz (76.). Damit aber noch nicht genug: Gleich beim nächsten Angriff zog Tobias Frank einfach mal ab. Seinen Schuss fälschte Kevin Diemb zum 1:2 ins eigene Tor ab (77.). „Schade für Kevin, denn er hat ein gutes Spiel gemacht“, so Staiger zum Missgeschick seinem jungen Außenverteidigers. In der Schlussphase bemühte sich der ASV zwar um den Ausgleich, mehr als ein geblockter Schuss kam aber nicht heraus. „Das war mehr ein Torwarttraining“, ätzte Staiger. Er musste zu seinem Missfallen beobachten, wie alle lang geschlagenen Bälle seiner Spieler in den Armen des Kreuther Torhüters Florian Stecher landeten.

Quelle: Weilheimer Tagblatt / Roland Halmel