TSV Otterfing kassiert gegen FC Real Kreuth bittere 0:1-Heimniederlage

Otterfing/Kreuth – Das Derby zwischen dem TSV Otterfing und dem FC Real Kreuth als Windlotterie abzukanzeln, wäre dem Verlauf nicht gerecht. Denn die massiven Auswirkungen der Sturmböen hatten beide Mannschaften gleichermaßen zu tragen. Aber zwei Aktionen nach der Pause erregten die Gemüter der Platzherren. Vor allem ein verweigerter Elfmeter, in dessen Folge der entscheidende Treffer fiel. So kam es zu keiner Punkteteilung, sondern einem 1:0-Erfolg der Enterbacher.

„Wir hatten die Kreuther bis zum Seitenwechsel fest im Griff. Aber spätestens am Strafraum fehlten uns die zwingenden Chancen“, blickte TSV-Trainer Benedict Gulielmo auf den ersten Abschnitt zurück. Wobei in diesem Zeitraum die Windunterstützung bei seinen Burschen lag. Sein Pendant wollte ihm da gar nicht widersprechen. Tobias Schnitzenbaumer lobte vor allem die solide Defensive seiner Kreuther: „Es waren jeweils zwei Schüsse auf jedes Tor und die waren nicht sonderlich gefährlich.“

Wobei schon zu erkennen war, dass weite Bälle der Enterbacher der Windlotterie zum Opfer fielen. Und das Kurzpassspiel war beiderseits nicht sonderlich effektiv. Im zweiten Abschnitt hatten die Kreuther den Windvorteil auf ihrer Seite. Den nutzten vor allem die Außenstürmer, um Druck aufzubauen. Der Otterfinger Vorteil war vom Wind verweht.

Zwei strittige Szenen

In der 52. Minute kam es zu einer kuriosen Szene. Louis Sachau tippte kurz vor einem Abschlag den Ball nochmals auf den Boden. Aber dem Kreuther Keeper versprang das Leder. Ganz im Stile eines Torjägers war Maximilian Dengler da und spitzelte das Spielgerät ins Netz. Aber anstelle einer 1:0-Wertung für die Otterfinger hatte der Unparteiische ein Foul gesehen und dem Treffer die Anerkennung versagt. „Glück für uns“, meinte Schnitzenbaumer, „aus meiner Sicht war der Treffer regulär.“

Kurios war auch die Entstehung des Tores des Tages. Dengler wurde nach einer Ecke im Kreuther Sechzehner gefoult. Der Schiedsrichter aber hatte keinen Regelverstoß gesehen und ließ weiterspielen. Kilian Kölbl reagierte am schnellsten und schlug nach einem kurzen Solo den Ball weit nach vorne. Diese Chance ließ sich Christopher Schröter, der abgeklärt eine Eins-gegen-eins-Situation mit dem Otterfinger Keeper nutzte, nicht nehmen.

Schnitzenbaumer hoch erfreut

Die Platzherren versuchten, in der verbleibenden halben Stunde den Druck zu erhöhen, aber die ansonsten gerne genutzten weiten Schläge in die Spitze fielen an diesem Tag aufgrund der Windböen aus. Und im Kurzpassspiel hatten sie nicht die Qualität, die sicher stehende Abwehr der Gäste zu knacken. Wobei die Kreuther durchaus Chancen hatten, die Führung zu erhöhen. Die beste vergab Schröter, als er das Leder an die Latte setzte (73.).

„Wir haben es vor allem in der ersten Halbzeit versäumt, unsere Überlegenheit in mehr gefährliche Aktionen umzusetzen“, erkannte Gulielmo die Wurzel des Übels. Dass Schnitzenbaumer über den Auswärtssieg am Nordring hoch erfreut war, konnte ihm keiner verdenken: „In Otterfing zu gewinnen, stand schon lange auf meiner Wunschliste.“ ko

Quelle: fupa.net